Des Deutschen liebste Baumart ist die Eiche. Das liegt nicht nur an den mythischen Überlieferungen. Heimisches Eichenholz hat hervorragende Eigenschaften (Dauerhaftigkeit, Witterungsbeständigkeit, Härte), das es in vielen Bereichen des Möbelbaus unschlagbar macht. Darüber hinaus lassen sich Eichemöbel hervorragend kombinieren. Lesen Sie selbst.
Inhaltsangabe
Übersicht: 6 Eigenschaften von Eichenholz
Holzfarbe
hellbraun bis gelbbraun, nachdunkelnder Kern
Vorkommen
Stiel- & Traubeneiche: Europa Roteiche: USA, Kanada
Verwendung im Möbelbau
Ausstattungsholz, Drechslerholz, Wasserbau
Dauerhaftigkeitsklasse*
2
Witterungsbeständigkeit**
witterungsfest
Sonstiges
riecht während der Bearbeitung
* Beständig gegen holzzerstörende Pilze und Insekten. DK 1 = sehr beständig; DK 5 = nicht beständig
** Beständig gegen Freibewitterung, z.B. Temperatur, UV-Einstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Hagel
Die Eiche - des Deutschen liebster Baum
Folgt man den Mythen der Deutschen ist die Eiche die Königin unter den Laubbäumen. Aufgrund ihrer Häufigkeit ist Eichenholz neben Buche, das wichtigste heimische Laubholz.
Man findet sie unter den verschiedensten Typologien: Mooreiche, Roteiche, Spessarteiche, Spiegeleiche, Stiel- und Sommereiche, Trauben- und Wintereiche. Weltweit gibt es insgesamt 600 Sorten. Die Eiche zählt zu den Bäumen, die hierzulande mit am größten werden. Bis zu 40m kann eine Eiche hoch werden und rund 1000 Jahre alt.
In Kriegszeiten aß man ihre fettreichen Früchte und verwendete sie als Bohnenersatz für Kaffee. Auch jetzt, scheint sie wieder zum „Retter in der Not“ zu werden. Ihre tiefen Pfahlwurzeln können auch trockenen Sommern standhalten, weshalb sie als klimaresilient eingestuft wird.
Vorkommen
Im Mittelalter war die Eiche noch sehr verbreitet. In der Neuzeit ersetze man sie vielerorts durch lukrativere, schnell wachsende Nadelhölzern. Kiefer oder Fichte wachsen deutlich schneller.
Verwendung: Eichenmöbel für drinnen und draußen
Wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften verwendet man Eichenholz im Möbel- und Innenausbau, bei Fenstern und Türen, als Gartenmöbel und im Bootsbau. Grund: Die Eiche ist sehr robust. Sie ist witterungsbeständig und zeigt gutes Stehvermögen. Des weiteren lässt sie sich gut beizen und lackieren.
Wir empfehlen Eichenholz insbesondere für Tischplatten, da sie die hohe Beanspruchung tadellos wegsteckt. Hier brauchen Sie wenig Angst vor Kratzern haben. Sollte sie doch einmal großen Krafteinwirkungen ausgesetzt sein, lässt sich Massivholz nacharbeiten.
Wer Terrassendielen aus Eiche verbaut muss wissen, dass diese nicht splitterfest sind. Besitzer müssen bedenken, dass sie diese regelmäßig nachschleifen müssen. Wer weniger Wert auf Regionalität legt sollte im Außenbereich auf Bambus zurückgreifen. Dieser schnell wachsende Rohstoff ist 27 Mal härter als Eiche.
Besonderheit: Gerbsäure im Eichenholz
Die Gerbsäure im Holz verleiht dem Eichenholz einen leicht säuerlichen Geruch, den man allerdings nur bei der Verarbeitung riechen kann. Problematisch wird die Gerbsäure in Verbindung mit Wasser und Metall. Hier hinterlässt die Kombination unschöne schwarze Flecken. Stehwasser allein, erzeugt – wie bei anderen Hölzern – helle Flecken. Achten Sie deshalb darauf, hohen Feuchtigkeitseinfluss zu vermeiden.
Farbenvarianten der Eiche
Das Farbspektrum des Eichenholzes reicht von hellbrauner, bis gelbbrauner Färbung, wobei der Kern meist nachdunkelt. Wer eine besonders individuelle Maserung oder Farbe sucht kann zur Riegel- oder geflammten Variante greifen. Besonders hervorheben kann man die Maserung durch Bürsten des Holzes.
Eiche kombinieren: Farbe, Materialien, Pflanzen
Farben
weiß, natürliche Brauntöne, Blau- und Grüntöne
Materialien
Korbmöbel, Wollstoffe
Pflanzen
mit kräftig grünem Blattwerk, z.B.
Monstera, Geigenfeige, Paradiesvogelblume, Geldbaum