Egal ob beim Spaziergang, im Flachland oder Gebirge, man findet sie weltweit nahezu überall: die Fichte (lat. picea abies). Welche Nachteile, aber auch welche Vorteile Fichtenmöbel haben, erklären wir hier.
Inhaltsangabe
Übersicht: 6 Merkmale von Fichtenholz
Holzfarbe
gelblich bis rötlich, schwach glänzend
Vorkommen
Flachland und Gebirge
Verwendung im Möbelbau
Innenausbau, Plattenwerkstoff;
riecht harzig
Dauerhaftigkeitsklasse*
4
Witterungsbeständigkeit**
witterungsunbeständig
Sonstiges
Baumhöhe: 30-50m
Lebensalter: bis 300 Jahre
Standort: Waldrand, Wälder
* Beständig gegen holzzerstörende Pilze und Insekten. DK 1 = sehr beständig; DK 5 = nicht beständig
** Beständig gegen Freibewitterung, z.B. Temperatur, UV-Einstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Hagel
Vorkommen von Fichten
Sie zählt zu den Nadelbäumen, auch Koniferen genannt und ist in unseren Wäldern die mit am häufigsten auftretende Baumart. Neu ist, dass die Fichte nicht nur im Wald, sondern auch in Medienberichten vorkommt. Der Grund ist ein trauriger: Sie ist dem Klimawandel nicht gewachsen. Sie mag es nämlich kühl und feucht. Das liegt daran, dass sie ursprünglich nur in höheren Lagen vorkam. Warum aber wurden dann überall Fichten gepflanzt?
Warum wurden so viele Fichten gepflanzt?
Die Fichte wächst unglaublich schnell. Gerade aus diesem Grund wurde sie plantagenartig gepflanzt. So konnte man als Waldbauer in kurzer Zeit großen Profit machen.
Fichtenholz wird in der Holzwirtschaft vor allem zu Spanplatten verarbeitet. Begehrt ist die Holzart aber auch als Konstruktionsholz im Innenausbau.
Kann man Fichtenholz für Möbel verwenden?
Das gelblich- bis rötlichweiße Holz im Möbelbau ein mäßiger Partner. Fichtenholz harzt, lässt sich schwierig lackieren und imprägnieren und ist ein Holz, das – wie die Kiefer – zu Kratzern und Dellen neigt. Im trockenen Zustand gleicht es fast vollständig dem der Tanne, deren Vorteil jedoch auf der Hand liegt: Sie harzt nicht!
Wen die weiche Eigenschaften der Fichte nicht abschreckt, kann auch die Vorteile eines Fichtenmöbels entdecken.
Es glänzt, nach der fachmännischen Bearbeitung mit dem Putzhobel, ganz ohne Oberflächenbehandlung. Grund ist der natürlich hohe Harzgehalt. Dieser verströmt auch einen wohligen Duft.
Wer überlegt die Fichte zu streichen, dem sei abgeraten. Wie das Kiefern- und Lärchenholz färbt sich das Fichtenholz durch den Einfluss von Licht, wie in altbekannten Bauernstuben. Mit Beize, würde man einen der wenigen Vorteile des Fichtenholzes zu Nichte machen.